Mit der richtigen Medizintechnik können kleinere wie 

größere Handicaps ausgeglichen, kontrolliert oder gemildert werden

 
In dieser Produktgruppe haben deutsche und internationale Hersteller das Medizingeräte-Produktangebot für zu Hause deutlich erhöht. Das bedeutet für Sie: modernste Technologien, günstigste Preise, enorme Produktauswahl, höchste Zuverlässigkeit und Patienten-Compliance.

Alltagshilfen im Bereich Schlafen + Wohnen, Bad + WC, Sitz + Stehhilfen sowie Lagerungssysteme

Ob altersbedingt, nach schwerer Krankheit oder durch einen Unfall: Viele Menschen in Deutschland sind auf Pflege angewiesen. Im gewohnten häuslichen Umfeld den Alltag zu meistern, bedeutet größere Selbstständigkeit und damit höhere Lebensqualität. Gesundheitsprodukte von Burbach+Goetz ermöglichen ein selbständiges und barrierefreies wohnen zu Hause.

 


Dekubitus

Unter einem Dekubitus versteht man das Wundliegen oder die Entwicklung von Druckgeschwüren bei bettlägerigen Kranken oder dauernd sitzenden oder immobilen Patienten. Die Ursache hierfür ist eine mangelhafte Ernährung des Gewebes. Die Blutgefäße, die das Gewebe ernähren sollen, werden durch zu hohen Auflagedruck des Körpers auf der Unterlage, z. B. der Matratze oder der Sitzfläche, und durch Scherkräfte komprimiert.

Welche Stadien gibt es beim Dekubitus?

Grad I: Nicht wegdrückbare Rötung

Nicht wegdrückbare, umschriebene Rötung bei intakter Haut, gewöhnlich über einem knöchernen Vorsprung. Bei dunkel pigmentierter Haut ist ein Abblassen möglicherweise nicht sichtbar, die Farbe kann sich aber von der umgebenden Haut unterscheiden. Der Bereich kann schmerzempfindlich, verhärtet, weich, wärmer oder kälter sein als das umgebende Gewebe. Diese Symptome können auf eine (Dekubitus-) Gefährdung hinweisen.


Grad II: Teilverlust der Haut

Teilzerstörung der Haut (bis in die Dermis/Lederhaut), die als flaches, offenes Ulcus mit einem rot bis rosafarbenen Wundbett ohne Beläge in Erscheinung tritt. Kann sich auch als intakte oder offene/rupturierte, serumgefüllte Blase darstellen. Manifestiert sich als glänzendes oder trockenes, flaches Ulcus ohne nekrotisches Gewebe oder Bluterguss*. Diese Kategorie sollte nicht benutzt werden um Skin Tears (Gewebezerreißungen), verbands- oder pflasterbedingte Hautschädigungen, feuchtigkeitsbedingte Läsionen, Mazerationen oder Abschürfungen zu beschreiben. *Blutergüsse weisen auf eine tiefe Gewebsschädigung hin.


Grad III: Verlust der Haut

Zerstörung aller Hautschichten. Subkutanes Fett kann sichtbar sein, jedoch keine Knochen, Muskeln oder Sehnen. Es kann ein Belag vorliegen, der jedoch nicht die Tiefe der Gewebsschädigung verschleiert. Es können Tunnel oder Unterminierungen vorliegen. Die Tiefe des Dekubitus der Kategorie/Stufe/Grad III variiert je nach anatomischer Lokalisation. Der Nasenrücken, das Ohr, der Hinterkopf und das Gehörknöchelchen haben kein subkutanes Gewebe, daher können Kategorie III Wunden dort auch sehr oberflächlich sein. Im Gegensatz dazu können an besonders adipösen Körperstellen extrem tiefe Kategorie III Wunden auftreten. Knochen und Sehnen sind nicht sichtbar oder tastbar.


Grad IV: vollständiger Haut oder Gewebeverlust

Totaler Gewebsverlust mit freiliegenden Knochen, Sehnen oder Muskeln. Belag und Schorf können vorliegen. Tunnel oder Unterminierungen liegen oft vor. Die Tiefe des Kategorie IV Dekubitus hängt von der anatomischen Lokalisation ab. Der Nasenrücken, das Ohr, der Hinterkopf und der Knochenvorsprung am Fußknöchel haben kein subkutanes Gewebe, daher können Wunden dort auch sehr oberflächlich sein. Kategorie IV Wunden können sich in Muskeln oder unterstützende Strukturen ausbreiten (Fascien, Sehnen oder Gelenkkapseln) und können dabei leicht Osteomyelitis oder Ostitis verursachen. Knochen und Sehnen sind sichtbar oder tastbar.
European Pressure Ulcer Advisory Panel and National Pressure Ulcer Advisory Panel. Prevention and Treatment of pressure ulcers: quick reference guide. Washington DC: National Pressure Ulcer Advisory Panel; 2009

 

Inkontinenz

Inkontinenz oder Blasenschwäche sind Bezeichnungen für eine Funktionsstörung der Blase unter welcher Milionen von Frauen und Männern in Deutschland leiden. Diese Beschwerden betreffen Menschen im verschiedenen Alter und geschlechtsunabhängig. Blasenschwäche kann auch verschiedene Ursachen haben und unterschiedlich intensiv auftreten: als einzelne Episode, unregelmäßig oder zyklisch. Es ist ein weit verbreitetes Problem und bedeutet meistens einen tiefen Einschnitt in die Lebensqualität. Aus diesem Grund wurde Inkontinenz von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Gesellschaftskrankheiten klassifiziert.
Belastungsinkontinenz
Auch Stressinkontinenz genannt – ist die häufigste Form der Harninkontinenz. Sie entsteht meistens aufgrund von Abschwächung der Beckenbodenmuskulatur. Während einer physischen Belastung, z.B. beim Niesen, Husten, Lachen, aber auch in einer stressigen Situation, kommt es zu unkontrollierten Harnlassen. Frauen sind davon am häufigsten betroffen. Bei Männern trifft sie manchmal nach der Prostataentfernung auf.

Inkontinenzarten

Dranginkontinenz
Bei der Dranginkontinenz ziehen sich die Blasenmuskeln zum falschen Zeitpunkt zusammen und verursachen somit den ständigen Harndrang. So wird die Blase schon bei geringerer Auffüllung zu einer unfreiwilligen Entleerung gereizt. Sie äußert sich als kleines Harnlassen zwischen den bewussten Harnausscheidungen oder in Form der völlig unkontrollierten Blasenleerung.

Mischinkontinenz
Unkontrolliertes Harnlassen während einer physischen Belastung, z.B. beim Niesen, Lachen und Husten; verbunden mit Dranggefühl.

Nachtinkontinenz
Unkontrolliertes Harnlassen im Schalf, sog. Nykturie.

Kontinuierliche Inkontinenz
Pausenloses unkontrolliertes Harnlassen.

Neurogene Inkontinenz
Sog. reflektorische Inkontinenz, verbunden mit gestörter Funktion des Nervensystems – der Kranke empfindet das Dranggefühl auf der Blase nicht, die Blase wird automatisch vollständig geleert.

Überlaufinkontinenz
Tritt infolge einer mechanischen Blockade des Harnblasenausgangs, z.B. aufgrund einer Prostatavergrößerung auf. Jeder neue Tropfen Urin in der Blase führt zu deren Überfüllung und somit zum unfreiwilligen Urinverlust. Ohne Dranggefühl werden dauernd kleine Urinmengen abgelassen aber die Blase nie komplett entleert.

Fistelinkontinenz (Extra-urethrale Inkontinenz)
Bedeutet unkontrolliertes Harnlassen über einen anderen Weg als die Harnröhre. Bei einer Fistelinkontinenz ist eine krankhafte Verbindung zwischen der Blase und einem anderen Organ, z.B. dem Darm entstanden. Der Urin fließt hierbei unter Umgehung des Blasenschließmuskels durch den Darm.

Undefinierte Inkontinenz
Blasenschwäche, die man den o.g. Kategorien nicht zuordnen kann. Oftmals tritt sie bei geistlich Kranken auf, bei denen keine Dysfunktionen im Bereich des Harnsystems feststellbar sind.

Andere Inkontinenzarten
Unkontrolliertes Harnlassen nach bewusstem Harnlassen, z.B. während des Geschlechtsverkehrs oder beim Lachen.

 


Schlafapnoe

  • Atemstillstände im Schlaf, die mindestens 10 Sekunden andauern

    Sie sorgen bei Betroffenen für nicht erholsamen Schlaf. Zu den Auswirkungen gehören u. a.: Tagesmüdigkeit mit verminderter Leistungsfähigkeit und hohem Blutdruck bis hin zu Depressionen, Herzinfarkt und Schlaganfall.

    Bei der obstruktiven Schlafapnoe kollabieren die oberen Atemwege aufgrund der erschlafften Muskeln des weichen Gaumens. Der Zungengrund fällt nach hinten. Der Luftstrom kann die verengten Atemwege nicht mehr passieren. Von einer zentralen Schlafapnoe spricht man bei fehlendem nasalen/oralen Luftfluss aufgrund des fehlenden Atemantriebs. Bei der gemischten Schlafapnoe setzt die Atmung durch den initial fehlenden Atemantrieb aus, gefolgt von einem Kollaps der oberen Atemwege bei wieder einsetzender Atemanstrengung.

WEINMANN SilkTec

  • Die neue Beschichtung WEINMANN SilkTec aus Flüssigsilikonkautschuk sorgt für noch mehr Tragekomfort. Sie ist viel glatter und somit hygienischer als herkömmliche Beschichtungen.
    Mit so viel sicherer Sauberkeit erfüllt WEINMANN SilkTec grundlegende Anforderungen der Gesundheitsbranche an Medizinprodukte.

Löwenstein autoCPAP (APAP)

  • Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe können aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel Lage-, REM-Schlaf- oder tagesformabhängig, stark schwankende Druckbedürfnisse aufweisen. Und auch Patienten, bei denen die therapeutische Effizienz mit CPAP unzureichend ist oder die den hohen Exspirationsdruck einer CPAP-Therapie schlecht tolerieren, profitieren von der autoCPAP-Therapie. Dabei wird die Beatmung mit konstantem Druck an die schwankenden Druckbedürfnisse angepasst. Unser autoCPAP-Therapiegerät SOMNObalance erkennt zu jedem Zeitpunkt, ob sich eine Verengung der Atemwege aufbaut und greift dann ein, um den Verschluss zu verhindern. So bietet es dem Patienten eine automatische, bedarfsgerechte Druckanpassung und somit höchste Therapieeffizienz.

Löwenstein CPAP (Continuous Positive Airway Pressure)

  • Bei der CPAP-Therapie (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure) erhält der Patient eine konstante Überdruckbeatmung während der Nacht. Dazu benötigt er ein Therapiegerät samt Maske. Qualitätsmerkmal ist die Druckkonstanz während der Spontanatmung des Patienten. Die CPAP-Therapie sorgt dafür, dass sich die Atemwege nicht verschließen und gleichzeitig geschient werden. Daher kommt sie hauptsächlich bei obstruktiver Schlafapnoe zum Einsatz. Außerdem bei leichteren Formen des Obesitas-Hypoventilations-Syndroms (OHS) und beim Lungenödem.

Löwenstein softPAP

  • Die Ausatemerleichterung softPAP ist für sensible Patienten bestimmt, die das Ausatmen gegen einen hohen CPAP-Druck als unangenehm empfinden. Die in zwei Stufen einstellbare Ausatemerleichterung softPAP reduziert beim Übergang zur Ausatmung frühzeitig und somit vorausschauend den Druck. Das geschieht jedoch nur, wenn keine respiratorischen Ereignisse wie Apnoen oder valide Flusslimitationen vorhanden sind. So ist gewährleistet, dass die Atemwege immer offen gehalten werden. Die Folgen der Druckabsenkung sind sofort spürbar. Patienten gewinnen an Schlafkomfort, da sie leichter ausatmen können. Dadurch erholen sie sich besser im Schlaf und die Compliance der Therapie erhöht sich. Für Ärzte erweitert sich mit softPAP das Therapiespektrum. Die Ausatemerleichterung kann sowohl im CPAP- als auch im autoCPAP-Modus eingestellt werden.

 

 


Stoma

Die Übersetzung für das griechische Wort „Stoma“ lautet: „Mund, Öffnung“; gemeint ist die künstlich geschaffene Verbindung zwischen einem Hohlorgan und der Haut. In der Medizin kennen wir verschiedene Stomaanlagen, solche vom Magen (Gastrostomie), von der Luftröhre (Tracheostomie) vom Darm (Kolostoma, Ileostoma) oder den Harnleitern (Urostoma).

Die verschiedenen Stomaarten

Das Kolostoma
Dickdarmstoma; das Kolon (der Dickdarm) ist als Stoma ausgeleitet. Hier unterscheidet man verschiedene Dickdarmabschnitte, die ausgeleitet wurden:

  • Transversostoma = Dickdarmstoma vom quer verlaufenden Dickdarm (Kolon Transversum)
  • Deszendostoma = Dickdarmstoma vom absteigenden Dickdarm (Kolon Deszendens)
  • Sigmoidostoma = Dickdarmstoma vom S-Darm (Sigma)

Das Ileostoma
Dünndarmstoma; das Ileum (das Ende des Dünndarms) wird als Stoma ausgeleitet.

Das Urostoma
Inkontinente Form der Harnableitung. Folgende Ausleitungen sind zu unterscheiden:

  • Ileum Conduit = ein Teil des Dünndarms wird als Ableitungskanal verwendet. Die Harnleiter werden von der Blase losgelöst und an ein 20-25cm langes Stück des Dünndarms angenäht. Ein Ende dieses Stückes wird verschlossen, das andere wird aus der Bauchdecke ausgeleitet.
  • Colon Conduit = die Anlage erfolgt ähnlich wie die des Ileum Conduits. Anstatt ein Teilstück des Dünndarms wird hierbei jedoch ein Teil des Dickdarms verwendet.
  • (Trans-) Uretero – Uretero – Cutanestomie (TUUC) = die Harnleiter werden direkt durch die Bauchdecke ausgeleitet. (entweder einzeln, oder ein Harnleiter wird in den anderen eingenäht). Diese Form der Harnableitung muss dauerhaft durch Harnleiterschienen geschient werden.