Schlafapnoe - Atemstillstand mit Folgen

Was bedeutet Apnoe eigentlich? Apnoe bedeutet Atemstillstand. Das Schlafapnoe-Syndrom ist ein Beschwerdebild, das durch Atemstillstände während des Schlafs verursacht wird und von einer Vielzahl von Folgeerscheinungen, wie z.B. eine extreme Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) begleitet wird.

Oftmals ist es so, dass der Betroffene kaum merkt, was nachts passiert und sich wundert, warum er bspw. am nächsten Tag so müde ist.

Dabei kann der Lebenspartner mit hoher Wahrscheinlichkeit genau sagen, was er nachts durchmachen Während der Schlafphasemuss: während ihres Schlafs schnarchen sie friedlich vor sich hin, bis auf einmal alles still wird – sie hören auf zu atmen. Teilweise bis zu einer Minute bleibt es still im Schlafzimmer. Dann setzt plötzlich die Atmung in Form eines explosionsartigem Schnarchers wieder ein. Dies wiederholt sich die ganze Nacht hindurch.

 

Die Atemstillstände führen zu einer verringerten Sauerstoffversorgung und zu wiederholten Aufweckreaktionen. Die meisten Aufweckreaktionen führen aber nicht zum Aufwachen, sondern lediglich zu erhöhten Körperfunktionen, z.B. zu beschleunigtem Puls. Deswegen werden sie von den Betroffenen meist nicht wahrgenommen. Die Folge der Aufweckreaktionen ist ein nicht erholsamer Schlaf, was dazu führt, dass man am nächsten Tag ausgesprochen müde ist.

Die Ärzte unterscheiden grundsätzlich zwei Formen der Schlafapnoe, und zwar die „Zentrale“ und die „Obstruktive”. Auch Mischformen treten auf. Bei der „Obstruktiven Schlafapnoe” werden die Atemstillstände durch sogenannte „Obstruktionen” verursacht, das sind Verschlüsse der oberen Atemwege. Während des Schlafes erschlafft die Muskulatur des Körpers und damit auch die Schlundmuskulatur und der weiche Gaumen. Der Zungengrund fällt nach hinten. Es kommt zum Verschluss der oberen Atemwege.

Das Gehirn sendet währenddessen kontinuierlich Signale an unseren wichtigsten Einatemmuskel, das Zwerchfell, und befiehlt ihm, weiter zu arbeiten. Dadurch baut sich in den Atemwegen ein Unterdruck auf, der sie zusammenzieht und vollständig verschließt. Ab 5–10 Atemstillständen (Apnoen) mit einer Dauer von mehr als 10 Sekunden pro Stunde Schlaf, kann es zu einer gefährlichen Belastung des Körpers kommen. Er kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Der Organismus befreit sich von diesen Atemstillständen mittels einer Alarmmeldung an das Gehirn. Diese Not-Weckreaktionen nennen die Ärzte „Arousals”. Die physiologische Struktur des Schlafs wird zerstört und die Erholungsfunktion behindert.

Symptome des Schlafapnoe-Syndrom sind:

 

• Apnoe von mindestens 10-Sekunden- bis Minutendauer
• Durchschlafstörungen
• Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung am Tag
• Kopfschmerzen beim Erwachen ("wie gerädert")
• Schwindel, vor allem nach dem Aufstehen
• Mundtrockenheit beim Erwachen
• nächtliches Schwitzen
• Nykturie (vermehrter Harndrang während des Schlafs / 
   nächtliches Wasserlassen)
• Sekundenschlafattacken / imperativer Schlafdrang, 
   teils ohne Warnsignale
• Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu Gedächtnisstörungen
• Depressive Verstimmung
• Impotenz, erektile Dysfunktion
• unruhiger Schlaf
 
Folgende Risikofaktoren können eine Schlafapnoe begünstigen
• Adipositas (Übergewicht)
• eventuell zusätzlich auch eine Behinderung der Nasenatmung durch Polypen oder Nasenscheidewandverkrümmung
• vergrößerte Rachenmandeln (v. a. bei Kindern),
• konstitutionelle Erschlaffung der Rachenmuskulatur
• Alkoholkonsum, Schlafmittel, Nikotin, Ecstasy
 
Therapiemaßnahmen
 

Als Behandlung werden je nach Schwere und Ursache verschiedene Methoden empfohlen, wie Gewichtsreduktion, Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie eventuell eine operative Behandlung von Atemwegsbehinderungen.

 

Resmed Mirage-web kl 
ResMed Mirage-fx Universal CPAP-Nasenmaske

 

CPAP-Therapie

 

Eine Therapie des Schlafapnoe-Syndroms ist die CPAP-Therapie mittels CPAP-Atemtherapiegeräten. (Continuous Positive Airway Pressure). Diese Geräte haben ein Gebläse, welches über einen Schlauch mit einer CPAP-Maske verbunden ist, die mittels Kopfbändern um die Nase (oder um Mund und Nase) auf das Gesicht gedrückt wird. Mit Hilfe dieser Masken wird während der Schlafzeit in den Atemwegen ein leichter Überdruck von 5 bis 20 Millibar erzeugt. Dieser verhindert das Zusammenfallen der Atemwege. Dabei wird gleichzeitig das Schnarchen verhindert. Es gibt verschiedene Arten solcher Masken. Man unterscheidet zwischen "Direkt-Nasal", "Oral", "Nasal" und "Vollgesichts-Masken". Nach einer Eingewöhnungsphase berichten die meisten Anwender über eine deutlich bessere Schlafqualität und Rückgang bzw. Verschwinden der Symptome.

In der Regel muss die Therapie lebenslang angewendet werden. Das Absetzen der Therapie kann zur Folge haben, dass die Symptome wieder auftreten. Der Schlaf wird erholsam, wenn man die Therapie regelmäßig und konstant durchführt. Manchmal ist bei Austrocknen der Nasenschleimhaut die Verordnung eines Warmbefeuchters für die Atemluft erforderlich. Die CPAP-Geräte werden im Schlaflabor auf den individuell notwendigen Beatmungsdruck eingestellt. Der Druck kann in Schlaflaboren überprüft und angepasst werden, da dieser sich im Laufe der Therapie verändern kann. Ein anderer Druck kann zum Beispiel erforderlich sein, wenn der Patient Gewicht verloren oder zugenommen hat. Auch ambulante Einstellungen und Überprüfungen sind möglich. Die Krankenkassen verlangen in letzter Zeit häufig einen Nutzungsnachweis von mehr als vier Stunden pro Nacht, wenn sie die Behandlung weiter bezahlen sollen. Hierzu zeichnet das Atemtherapiegerät auf einer Speicherkarte die Nutzungsdauer auf.

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